Dienstag, 4. März 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (7)

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Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen

"Das Verhältnis der Unehelichen (Kinder)
ist um ein Drittel höher als in Reutlingen."
Die Bevölkerung von Pfullingen ist seit 10 Jahren nicht vorangerückt; schon 1813 betrug sie 3400 Menschen, die Ursache davon liegt auch hier nicht in der Sterblichkeit, denn es wurden in diesem Zeitraum 218 Menschen mehr geboren, als gestorben sind, sondern im Verlassen des Wohnsitzes; doch machte der Überschuß an Gebornen in den frühern 20 Jahren im Durchschnitte jährlich das Doppelte aus, und die Bevölkerung stieg in jenem Zeitraum beynahe um 900 Menschen. Das Verhältniß der Unehelichen ist hier um 1/3 stärker, als in Reutlingen, das 9te bis 10te Kind. Die Nahrung und Beschäftigung der Einwohner beruht größtentheils auf der Landwirthschaft. Die Stadt hat eine sehr große Markung, die größte im ganzen Oberamt; freylich befinden sich darunter an 1100 Morgen Weiden und eben so viele einmähdige Wiesen, so daß also für die Cultur hier noch ein weites Feld offen ist.

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