Donnerstag, 13. März 2014
1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (14)
Über dem Pfullichgau?
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen
Nach der oben angeführten Ottonischen Urkunde war im Jahr 937 Hermann, Graf im Pfullinggau. Zu derselben Zeit kommt ein Graf Wolfgang von Pfullingen vor, der schon als Knabe im Jahr 936 in der Klosterschule zu Reichenau sich auszeichnete und 968 Bischof in Regensburg wurde. Bald darauf erscheint ein Graf Walther von Pfullingen, der drey Söhne hatte, alle drey in der Geschichte gleich merkwürdig. Der erste hieß Egino oder Egilolf, und war der Stammvater der Grafen von Achalm und von Urach; der zweyte Anno oder Hanno, der berühmte Entführer des jungen Königs Heinrich V.; er wurde 1056 Erzbischof in Cöln und starb 4. Dec. 1075 daselbst, wo sein Todestag als der eines Heiligen alljährlich gefeyert wurde. Der dritte hieß Wezelo oder Werner, er wurde 1063 Erzbischof von Magdeburg und kam als Gegner König Heinrichs IV. auf eine elende Weise ums Leben. Eginos Söhne und Walthers Enkel waren Egino und Rudolph, die Erbauer von Achalm, und Cuno oder Conrad, der 1066 als erwählter Erzbischof von Trier ermordet wurde. Auf diese Weise theilte sich die Familie in das Achalmer und Uracher Haus; ob auf einem Zweige Pfullingen blieb? ist nicht ausgemacht, aber es ist wahrscheinlich. Im Jahr 1075 ist Rudolphus de Phullingen Zeuge, da Graf Albrecht von Calw dem Kloster Hirschau Güter übergibt und nach Crusius ist ein Gebino (Egino?) de Phullingen Zeuge bey der bekannten Verhandlung zu Bempflingen ums Jahr 1090.
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1 Kommentar:
Ein schönes Bild!
Danke.
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