Mittwoch, 3. Februar 2010

Lablinsplatz vor 115 Jahren


Aufnahmedatum: 1896/97
Aufnahmeort:
Vor Gebäude Laiblinsplatz 3 Pfullingen
Beschreibung:
Mein Urgroßvater Heinrich Bernhard betrieb die von seinem Vater
Immanuel gegründete Buchbinderei am Laiblinsplatz 3. Er steht am linken Ladeneingang.
Das Aufnahmedatum läßt sich deshalb so genau präzisieren, weil im Schaufenster Kalender
für das Jahr 1897 angepriesen werden. Außer der Buchbinderei betrieb er noch eine Papierhandlung,
einen Postkartenverlag, ein Spiegelmagazin, ein Liniergeschäft (Ziehen von feinen Linien mit dem Pinsel,
meistens Goldfarbe zum Verzieren von Bilderrahmen, Särgen, Truhen etc.), eine Annahmestelle für Anzeigen
des General-Anzeigers, eine Bildereinrahmerei, eine Annahmestelle der Reutlinger Kirchenbau-Lotterie (Ziehung 3. Juni 1897),
und verkaufte noch Porzellanfigürchen, Sargverzierungen und und und. Das Geschäft wurde auch im 1. Stock geführt. Die Fenster
sind mit weißem Stoff wegen der Sonne zugehängt.
Diese Angaben kann man mit der Lupe auf dem Originalfoto ablesen.
Interessant ist auch, daß damals die Häuser noch durchnummeriert waren. Das Haus trägt noch die Nummer 445.
Bei späteren Aufnahmen steht dann schon "Laiblinsplatz 3" drauf.
Das größere Mädchen links ist meine Großmutter.
Das Geschäft wurde dann später von seinem Schwiegersohn Julius Nill weitergeführt. Er ist sicher noch vielen
Pfullingern bekannt.
Das Haus rechts davon war die alte Schmiede Tröster. Der Schmied schaut zum Fenter heraus.
Bildertanz-Quelle: Helmut Mühleisen (inklusive Texte)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Foto und detaillierte Beschreibung gleichermaßen interessant!
Just perfect.
Herzlichen Dank an HM
und ebensolche Grüße!
MH

Anonym hat gesagt…

Hallo,
schön, dass ich diese Angaben hier finden konnte.
Habe nämlich vor mir ein kleines Ölgemälde liegen, das auf der Rückseite Julius Nill Pfullingen verzeichnet hat.
Wann gab es denn dieses Geschäft mit Julius Nill genau?
Vielen Dank und herzliche Grüße!
M. W.