Freitag, 28. Februar 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (3)


Echaztal mit Pfullingen. Hier wuchs früher Wein.
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen

Den großen Zehenten bezieht zur Hälfte der Staat, zur Hälfte der Spital Nürtingen, auch der Novalzehente ist getheilt. Der Weinzehente gehört zu 1/3 dem Staat, zu 2/3 dem Spital Nürtingen. Letzterer bezog bisher auch den kleinen Zehenten, den Obst-, Heu- und Öhmd-Zehenten; durch einen neuerlichen Vertrag aber sind diese Zehenten in eine jährliche Rente von 1000 fl. verwandelt.

Donnerstag, 27. Februar 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (2)


1958: Blick auf die Martinskirche
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen

 

An der Kirche sind 2 Geistliche, ein Stadtpfarrer und ein Helfer angestellt, welche von der Cameral-Verwaltung besoldet werden. Das Patronat besitzt die Landesherrschaft; vor Zeiten war es im Besitz des Klosters Salmannsweil, von welchem es in verschiedene Hände, namentlich an die Löfflerische, die Bockische und die Forstnerische Familie kam; im Jahre 1738 erkaufte es der Spital Nürtingen, von welchem es endlich 1796 gegen die Pfarrey Neckarhausen an Würtemberg abgetreten wurde.

Mittwoch, 26. Februar 2014

1824: Oberamtsbeschreibung von Pfullingen (1)


Blick auf Pfullingen im Februar 1958
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Pfullingen


Vor 190 Jahren erschien diese Oberamtsbeschreibung von Pfullingen. Aus diesem Anlass wiederholen wir heute unsere Serie über die Oberamtsbeschreibung der Stadt Pfullingen aus dem Jahre 1824. Wir haben sie zum Glück nicht mehr abschreiben müssen, weil dies die Freunde von Wikipedia bereits getan haben. Aber wir wollen sie - abweichend vom Original - mit Fotos aus unserem Bildertanz-Bestand illustrieren.
»Pfullingen,

ein ehemaliger Oberamtssitz, und daher Stadt genannt, mit 3440 ortsangehörigen, aber nur 3357 ortsanwesenden evangelischen Einwohnern. Die Stadt liegt an der Echaz, über welche hier mehrere Brücken führen, vor der Mündung des schönen Pfullinger Thals, ¾ Stunden südlich von Reutlingen, in einer der schönsten und fruchtbarsten Gegenden des Landes, welche Obst und Wein in Menge hervor bringt und von der Alp in einem majestätischen Halbkreise umlagert ist. Sie ist Sitz der Cameral-Verwaltung, des Unteramtsarztes und dermalen auch des Oberamtspflegers und Oberumgelders, und gehört zum Revier St. Johann, Forstamt Urach.«
(Erstmals bei uns am 13. Februar 2011 erschienen) 

Weiter geht es morgen und in den jeweils folgenden Tagen.

Dienstag, 25. Februar 2014

Die seltsame Vermehrung der Pfullinger Unterhose

Alle Jahre wieder - als Vorbote des Frühlings - sehen wir, wie überall um Pfullingen herum, seltsame Pflanzen aus dem Boden sprießen. Sie haben eine hohe Ähnlichkeit mit einem prominenten Gebäude der Echazstadt. Wir haben bis heute keine Erklärung für dieses Phänomen.
Bildertanz-Quelle: Raimund Pfullmer

Samstag, 22. Februar 2014

Neugestaltung des Lindenplatzes: Wie wäre es mit diesem Vorbild aus der Geschichte?

Ich meine ja nur: ein bißchen Straßenbahn (muss ja nicht gleich eine Viererkette sein), und alles wäre gut. Da kann man dann so manches Haus vergessen, stattdessen gäbe es neues Leben in den Läden. Oder ist das nur eine Träumerei...
Bildertanz-Quelle: Familie Schumacher

Freitag, 21. Februar 2014

Die nächste Bildertanz-Ausstellung: Macht Pfullingen auch mit?

 Aus aktuellem Anlass nehmen wir dieses Bild aus der Sammlung von Helmut Akermann.


Orts- und Zeitgeschichte miteinander zu kombinieren, ist die Idee hinter einer neuen Bildertanz-Ausstellung, die schon lange im engsten Kreis herumgeistert, sogar konzeptionell vorbereitet ist, aber zu der mir, Raimund Vollmer, bislang Mut und Kraft fehlte. Dabei waren die Einzelhändler, mit denen ich sprach, durchaus angetan von dieser Idee. Und meine Mitstreiter in den Blogs warten ebenfalls darauf, dass ich mich endlich rühre. Aber es gab auch zähe Vorgespräche, so dass ich mich fragte, ob sich dieser emotionale Kraftakt überhaupt lohnt. Doch bin ich dies meinen Freunde schuldig: Ich sollte wenigstens hier mal anfangen. Und so starten wir jetzt einfach drauflos. Mal schauen, was wir für einen "Feedback" bekommen. Auf jeden Fall sind die Nachkriegsjahre eine sehr, sehr spannende Zeit. Wer Bilder hat oder Dokumente aus dieser Zeit, der ist herzlich eingeladen, sie für die Auswahl zur Verfügung zu stellen. Im Laufe der nächsten Wochen erfahren Sie dann auch sukzessive, wie es weitergeht mit den Planungen zu dieser Ausstellung. Ihr Raimund Vollmer

Übrigens: Die Facebook-Seite "Echte Pfullinger" und der Bildertanz haben inzwischen einen freundschaftlichen Ton zueinander gefunden. Das ist auf einem guten Weg. Wir können wieder lachen. RV

Donnerstag, 20. Februar 2014

"Echte Pfullinger" tun so etwas nicht...

Seit einiger Zeit gibt es auf Facebook die häufig angeclickte Seite "Echte Pfullinger". Wir vom Bildertanz wurden in der Gründungsphase um Kooperation angefragt. Dem haben wir uns nicht verschlossen und um ein Gespräch gebeten. Doch das kam nie zustande, obwohl wir diese Bitte noch wiederholt haben. Wir haben sogar elektronisch mitgeteilt, wie sehr wir uns freuen, dass wir endlich (und wie oft haben wir angefragt - auch beim Geschichtsverein!!!) gerne jemanden vor Ort hätten, der sich um unseren Blog kümmert.
Seit bald fünf Jahren gibt es diesen Blog. Mehr als 1500 Einträge haben wir getätigt. Wir haben immer wieder - von außen - neues Bildmaterial gesucht und gefunden. Wir haben dafür den vor allem von Helmut Bader (ein "echter Pfullinger", der leider in Ulm wohnt) gestifteten Fotokarton mit Tausenden von Fotos eingescannt. Horst Rehm, ein "echter Pfullinger", der zudem in Pfullingen wohnt, hat uns neue Quellen erschlossen. Wir haben "echte Pfullinger" wie Steffen Burgemeister gewonnen, uns seine wunderbaren historischen Aufnahmen zur Verfügung zu stellen, die zum Herzstück unserer Ausstellung 2012 wurden (das entsprechende Buch dazu ist inzwischen so gut wie vergriffen, gekauft von "echten Pfullingern"). Wir haben - kostenlos - Veranstaltungen betreut, Filme und Fotos in städtischen Einrichtungen gezeigt. Für den Brauchtumsverein haben wir vom Bildertanz 2012 die Idee gehabt und organisiert (inklusive Sponsoren), zum 100. Geburtstag die Straßenbahn wieder mitten in die Stadt zu stellen. Horst Rehm hat sich zusammen mit der örtlichen Gastronomie, demn Gewerbe und Einrichtungen rührend darum gekümmert, dass hier fast jeden Tag ein Programm lief. Das Rathaus hat uns in vielen Dingen gerne tatkräftig und stets unkompliziert geholfen. Wir hatten immer die Unterstützung von Sabine Hohloch und ihrem Chef, Bürgermeister Rudolf Heß. So konnten wir viele verrückte Ideen (wie zum Beispiel die Ausstellung des Biedermeier-Riesenkleides von 1937) realisieren.
Aber wir haben auch erleben müssen, dass man sich - ohne uns zu referenzieren - mit unseren Ideen schmückt. So als ob Pfullinger meinen, dass alles, was auf ihrem Grund geschieht oder in Zusammenhang mit ihrem Namen, auch ihnen ganz allein gehört und man keine Rücksicht nehmen muss. So erscheinen in dem Facebook-Eintrag "Echte Pfullinger" viele Bilder, die nachweislich aus unserem Bestand sind, Teil der Bildertanz-Sammlung sind. Wir werden dabei noch nicht einmal genannt. Dies ist aus vielen, vielen Gründen sehr, sehr traurig. Zum einen steht hinter dem Bildertanz ein immenses Investment, das selbst das Sponsoring durch die Volksbank Reutlingen (der wir selbstverständlich sehr dankbar sind) bei weitem nicht ausgleicht. Zum anderen besteht die Idee des Bildertanzes und seiner Blogs darin, dass wir einerseits jeden Ort gesondert würdigen möchten, andererseits einen Verbund herstellen, in dem wir unter der Marke Bildertanz gemeinsam Projekte realisieren - und so echte Multiplikatoren erzeugen. Pfullingen kocht hier sein eigenes Süppchen. Aber da müssen wir jetzt einmal hineinspucken.
Ehrlich gesagt: In der Vergangenheit habe ich mich sehr oft gefragt, warum wir in Pfullingen - immerhin die zweitgrößte Stadt im Bildertanzland - nur auf wenig Resonanz stoßen. Der Reutlinger Teilort Altenburg, der nur ein Zehntel der Bevölkerung Pfullingens hat, hat täglich doppelt soviele Besucher. Manchmal ist mir die Lust vergangen, hier überhaupt noch etwas von dem hervorragenden Material ins Netz zu stellen. Wozu das Ganze? Als Nichtpfullinger (obwohl ich mit einer Pfullingerin verheiratet bin) hast Du keine Chance. Die wollen einfach nicht. Vor allem wollen sie wohl nichts mit anderen zu tun haben. Andererseits lernte ich im Rahmen unserer Aktionen phantastische Menschen kennen, die uns gerne begleiteten. Aber irgendwie blieb diese Stadt für mich zwiegespalten. Da kannst Du fast irre dran werden.
Nun kam diese Facebook-Seite "Echte Pfullinger" auf mich zu - und ich hatte mich riesig gefreut. Endlich ein Ansatz, um gemeinsam - aus der Mitte der Stadt heraus - etwas zu tun. Doch in den folgenden Wochen sah ich nur, dass man unsere Bereitschaft zur Kooperation (über deren Gestaltung man ja mal reden und dann vereinbaren sollte) missbrauchte, um sich nach Belieben aus unseren Fototöpfen zu bedienen. Schade, sehr schade. Dabei ist der gute Wille immer noch da. Jedenfalls auf meiner Seite. Nur das, was gestern ganz einfach war, ist heute sehr schwierig.
Hoffentlich sind die "Echten Pfullinger" auch echte Kerle und melden sich mal...
Raimund Vollmer
Nachtrag: Jetzt haben die "Echten Pfullinger" uns mal schamvoll referenziert, aber das ist nicht das, was wir unter Kooperation verstehen. Es dient nur dem "Window-Dressing".

Nachtrag 2: Echte Pfullinger sind doch echte Kerle. Wir haben schon mal miteinander telefoniert. Und wir werden uns in den nächsten zwei Wochen treffen, um über alles zu reden. Das wird schon was...

Mittwoch, 19. Februar 2014

Griesstraße in farbiger Vorzeit: Graue Häuser, blauer Himmel

Wann wohl diese Aufnahme gemacht worden ist? Echte Pfullinger bekommen das bestimmt heraus...
Bildertanz-Quelle: Herbert Scheurer

Mittwoch, 12. Februar 2014

Badstraße 1983 und 2013: Original und keine Fälschung

Ob dieses Bild von Alfred Betz tatsächlich aus 1983 stammt, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall aus dieser Dekade. RV
Bildertanz-Quelle: Alfred Betz (oben), Raimund Vollmer (unten)

Mittwoch, 5. Februar 2014